Raizl ist 19, Chassidin und hat ein Problem: Sie kann nicht heiraten. Denn wie sie in einer Arztpraxis gesteht, schaut sie sich »zu viel an«. Ob das die Behandlerin schockiert? »Laut Mami gehört die Ärztin zwar nicht zur Gemeinschaft, hat aber bereits mit anderen chassidischen Familien zusammengearbeitet«, versucht sich Raizl zu beruhigen, als sie der Therapeutin ihr Laster beichtet: »Vermutlich hat sie schon alle Leiden und zoreß, von denen man so munkelt, in ihrer Praxis gehabt: die am Schnaps hängende Mutter, den mit Tellern um sich werfenden Vater, den bettnässenden Bar-Mizwa-Jungen. Hier und da eine Braut, die in ihrer Hochzeitsnacht nicht blutet und noch nie in der Nähe eines Pferdes gewesen ist. Jetzt also Raizl, Tochter Israels, pornosüchtig.« Damit […]
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